Bereits im 5. und 6. Jahrhundert gab es Ansiedlungen um das heutige Breckenheim.
Archäologen fanden bei Ausgrabungen heraus, dass es sich dabei um fränkische Ansiedlungen und Spuren von Römern handelte.
Breckenheim wurde 950 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als König Otto I. seinem Vasallen Graf Gerung sechs Dörfer, genannt Königshuben, schenkte.
Die Schenkungsurkunde vom 1. Mai 950
Übersetzung der Schenkungsurkunde
Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreieinigkeit Otto, König mit helfender göttlicher Milde. Alle unserer Treuen mögen wissen, selbstverständlich gegenwärtig und für die Zukunft, gleichwie unsere gewissen Sachen unseres Rechts durch Vermittlung Ludolfs, unseres geliebten Sohnes, seinem bestimmten eigensten Vasallen. Wir haben nachgelassen ins Eigentum dem benannten Gerung, das ist 6 königliche Hufen im Dorf Wanaloha und Brechenheim, gelegen im Gau Kunigessundera mit der Einladung zur Gefolgschaft des obengenannten Gerung als Begleiter mit allen Vorteilen im Recht dahin den betreffenden mit Recht in das Eigene, außer den Besitzern, von denen einer benannt wird dem Abt, von fürstlichen Gebäuden, Äckern, Weingärten, Wiesen, zur Weide gehörenden Wäldern, Gewässern und von durchlaufenen Mühlen der Gewässer, von Fischerei, von Wegen und den Unwegen, von herausgehenden und zurückkehrenden, von gesuchten und aufgesuchten, von beweglichen und unbeweglichen; die Menge, wenn sie nicht vollends treffen wird auf die obengenannten Dörfer Wanaloha und Breckinhem die 6 königlichen Hufen unseres Eigentums, soll ganz ersetzt werden demselben in der Nachbarschaft, wo Nornestat ist, von unserem Eigentum. Wir befehlen auch von da ab diese Vorschrift gegenwärtiger Schrift durch die wir wollen und festen befehlen, daß der vorher erwähnte Gerung von allen Seinen, durch unsere Gabe ins Eigentum übergehenden, ab sofort und folgend in aller Zeit halten soll die festeste Macht, was auch immer ihm gefällig sein werden wird seit dem heutigen Tag, mit eigener Hand bestätigt und mit unserem Siegelring versiegelt. Siegel des Herrschers Otto des unbesiegten Königs.
Brun, Kanzler des Erzhilfsgeistlichen Friedrich hat die Unterschrift bestätigt. Gegeben Kal. Mai in dem die Herrn Gehörenden Jahr der Menschwerdung 950, durch die Ankündigung VII von dem regierenden frommen König Otto im XV Jahr; Veröffentlichung Vuabechi; im Herrn glücklicher geschehe es, amen.
Quellennachweis: Nassauisches Heimatbuch von Karl Jacobi, Wiesbaden 1913 Wiesbaden im Mittelalter von Otto Reukhoff Geschichte von Nassau II. Teil von Dr. C. Spielmann, 1926 Beschreibung des Herzogtum Nassau vom C.D. Vogel Decan in Kirberg Wiesbadener Verlag von Wilhelm Beyerle, 1843 Der Ehemalige Landkreis Wiesbaden von Dr. Phil. d.c. Albert Heuche, 1930 Breckenheimer Schulchronik ab 1750 Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Wiesbadener Landesbibliothek
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