Um Breckenheim gab es drei Mühlen. Die Ober- oder Kellermühle, später Gerbermühle, in Richtung Wallau wurde 1300 zum ersten Mal erwähnt und war eine Erbleihmühle. Sie gehörte dem jeweils regierenden Fürsten oder Grafen. Jährlich musste Zins, damals Lehn, entrichtet werden. 1873 konnte die Mühle privat erworben werden, somit wurde sie das Eigentum von Georg Heinrich Koch. 1943 wurde sie durch einen Brand zerstört. Wieder aufgebaut, dient sie heute als Wohnhaus.
Die Neumühle, genannt „Lochmühle“, liegt zwischen Breckenheim und Wildsachsen in einer Senke. 1846 wurde sie als Getreidemühle erbaut, 1894 stellt sie den Betrieb wieder ein. Es gab zu wenig Wasser für das Mühlrad. Man musste einen steilen Weg hinunter gehen um zur Mühle zu kommen, die Kunden blieben aus. 1916 wurde sie dann verkauft, aber sie wechselte oft den Besitzer. Nach dem 2. Weltkrieg richtete der Besitzer Herr Metzke ein Kinderheim dort ein. Von 1960 bis 1962 leitete Günther Marx, Volksschullehrer in Breckenheim, das Heim zusammen mit seiner Frau Marianne. Im Jahr 1966 kaufte eine amerikanische Familie das Anwesen.
Als dritte Mühle gibt es die Klingenmühle. Von Franz Nicolaus Schiele als Öhlmühle 1745 erbaut, wurde um 1900 der Mühlenbetrieb eingestellt. Georg Hoffmann übernahm 1921 die Mühle und produzierte dort Schokolade, Pralinen und Bonbons. Sie wechselte öfter den Besitzer, seit 1989 ist Familie Dengel der Eigentümer.
Quellennachweis:
Nassauisches Heimatbuch von Karl Jacobi, Wiesbaden 1913
Wiesbaden im Mittelalter von Otto Reukhoff
Geschichte von Nassau II. Teil von Dr. C. Spielmann, 1926
Beschreibung des Herzogtum Nassau vom C.D. Vogel Decan in Kirberg
Wiesbadener Verlag von Wilhelm Beyerle, 1843
Der Ehemalige Landkreis Wiesbaden von Dr. Phil. d.c. Albert Heuche, 1930
Breckenheimer Schulchronik ab 1750
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden
Wiesbadener Landesbibliothek
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